Wenn die Gedanken kreisen...

Lavendel


Lavandula angustifolia

 

Vorkommen:

Der echte Lavendel liebt es trocken und warm und kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Der Name Lavendel leitet sich von seiner wohlriechender Verwendung als Badezusatz her. (lavare= waschen)

 

Merkmale:

Der Lavendel besitzt schmale-lanzettliche Blätter mit umgerollten Rand. Die Blüten strahlen in einem schönen violetton, mit 2-teiliger Oberlippe und 3-teiliger Unterlippe. Sie sitzen in dichten Quirlen am Ende des langen Stängels und bilden eine Scheinähre.Der Lavendel hat einen stark aromatischen Duft. Die Felder blühen von Juli bis in den August.

 

Drogen:

Verwendet werden die Blüten, Lavandulae flos und das ätherische Öl.

 

Inhaltsstoffe:

Die Blüten enthalten ätherisches Öl mit Linalylacetat, Linalool und Lamiaceen-Gerbsotffe.

 

Wirkung und Anwendungsgebiete:

Lavendel hat eine stark beruhigende, entspannende und angstlösende Eigenschaft. Daher wird er bei Schlafschwierigkeiten, Ängsten, Unruhe und auch als Stimmungsaufheller angewendet.

Äusserlich hilft der Lavendel bei Verbrennungen und ist ein gutes Mittel bei Insektenstichen.

 

 

 

Hopfen


Humulus Lupulus L.

 

Vorkommen:

Der Hopfen ist seit vielen Jahrhunderten bei uns eingebürgert und wird in allen gemässigten Zonen kultiviert. Häufig sieht man den Hopfen verwildert an Flussufern, Auwäldern und Hecken.

 

Merkmale:

DIe hochwachsende, nach rechtswindende Rankenpflanze, ist auch an ihren Blätter rau behaart.

Kultiviert sind nur die weiblichen Blüten, diese stehen in dichten Scheinähren. Die Deckblätter sind wie Dachziegel angeordnet und bilden die Hülle des Hopfenzapfen.

 

Drogen:

Verwendet werden die leicht bitter schmeckenden Hopfenzapfen, Lupuli strobulus

 

Inhaltsstoffe:

Der Hopfen enthält Flavonoide, Terpene, Catechine und Bittersäuren.

 

Wirkung und Anwendungsgebiete:

Der Hopfen ist nicht nur bestandteil des Bieres sondern hat auch eine wichtige Bedeutung in der traditionellen Medizin.

Der Hopfen hat eine milde, beruhigende Wirkung. Dank seiner Inhaltsstoffe ist er entzündungshemmend,bindegewebs-stärkend und hat eine antibiotische wie auch östrogenartige Wirkung.

Daher eignet er sich auch bei der Behandlung unreiner Haut, wie Akne.

Der Hopfen wird oft mit Baldrian kombiniert und ist ein gut verträgliches Beruhiguns und Schlafmittel.

 

Melisse


Melissa officinalis

 

Vorkommen:

Die Melisse ist im  östlichenMittelmeerraum und Westasien zu Hause. Die Melisse wächst gerne auf warmen, trockenen Lehmböden. Die Melisse einmal gepflanzt, ist sie schnell überall im Garten auffindbar.

 

Merkmale:

Typisch für die Melisse ist ihr angenehmer Zitronengeruch. Zwischen Juli und August öffnen sich die kleinen weissen Blüten mit den typischen Merkmalen der Lippenblütler.Die Blätter sind eiförmig und grob gezähnt. Der Duft der Blätter duftet am intensivsten wenn sie frisch sind.

 

Drogen:

Verwendet werden die Blätter, Melissae folium

 

Inhaltsstoffe:

Ätherisches Melissenöl, Lamiaceen- Gerbstoffe und Flavonoide zählen zu den Hauptinhaltstoffen.

 

Wirkung und Anwendungsgebiete:

Melisse wirkt vorallem beruhigend und ist die Pflanze für "Alles nervöse". Sie hilft nervösen Menschen welche Abends Mühe mit dem Einschlafen haben. Ebenfalls beruhigt sie nervöse Magen- Darm Probleme und hat auch eine krampflösende und entblähende Eigenschaft. Melisse hat eine antivirale Wirkung und ist daher das Herpesmittel überhaupt.

Bei Kindern ist die Pflanze durch ihren süsslichen Geschmack äusserst beliebt und wirkungsvoll.

Baldrian


Valeriana officinalis

 

Vorkommen:

Der Echte Baldrian ist in gesamt Europa beheimatet. Sie gedeiht im Halbschatten und auch an der Sonne. In der Natur findet man die Feuchtbodenpflanze oft in der Nähe von Gewässern.

 

Merkmale:

Der Stengel der Pflanze ist lang und hohl, daran haften die gefiederten Blätter. Die Blüten sind weiss bis hellrosa zu einer Dolde vereint und geben einen sehr betörenden Duft von sich. Der Baldrian blüht von Mai bis Juli.

 

Drogen:

Verwendet wird die Wurzel des Baldrian Valerianae radix

 

Inhaltsstoffe:

Im Baldrian enthalten sind ätherische Öle, welche ihm den charakteristischen Geruch verleihen, Baldriansäure, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Harze und Alkaloide.

 

Wirkung und Anwendungsgebiete:

Der Baldrian hat eine beruhigende Wirkung. Er wird bei nervösen bedingten Einschlafschwierigkeiten, Unruhe mit Gedankeflucht und bei Überemfindlichkeit aller Sinne eingesetzt.


Passionsblume


Passiflora incarnata

 

Vorkommen:

Die Passionsblume ist in Süd, Mittel und Nordamerika heimisch. Meist kommt sie an trockenen, sonnigen Standorten vor.

 

Merkmale:

Die Passionsblume ist ein Kletterstrauch mit dreilappigen Blätter und fällt vorallem durch ihre Blüten auf. Diese können bis zu neun Zentimeter gross werden und sind von zehn rosa bis violettfarbenen Blüttenblättern umgeben. Auffalend grosse Blütennarben sowie Staubblätter befinden sich in der Mitte der Blüte. Die Passionsblume blüht von Juli bis September. Nach der Blüte, bilden sich Hühnerei grosse Früchte in gelblicher Farbe.

 

Drogen:

Verwendet wird das Passionsblumenkraut, Passiflorae herba

 

Inhaltsstoffe:

Einer der wichtigsten Inhaltstoffe der Passionsblume sind die Flavonoide mit Vitexin. In geringen Mengen sind auch Cumarine, essentielle Fettsäuren und äth. Öle vorhanden.

 

Wirkung und Anwendungsgebiete:

Die Passionsblume hat eine stark entspannende, beruhigende und angstlösende Wirkung.

Sie wird bei nervöser Unruhe, Herzensangst sowie leichten Einschlafstörungen angewendet.Ebenfalls ist sie sehr angezeigt bei Reizbarkeit und Prüfungsangst. Oft wird sie kombiniert mit Baldrian und Melisse.

Johanniskraut


Hypericum perforatum

 

Vorkommen:

Das Johanniskraut kommt fast in gesamt Europa und Asien vor. Man findet es an Weg- und Waldränder, auf trockenen Wiesen und sandige Orte.

 

Merkmale:

Der Stängel des Johanniskraut ist nach oben hin ästig verzweigt. Die Blätter sind eiförmig und kurzgestielt. Die Blüten sind goldgelb und enthalten wie die Blätter Öldrüsen. Durch reiben dieser Öldrüsen tritt ein purpurrotes ätherisches Öl aus.

 

Drogen:

Verwendet wird das gesamte Kraut, Hyperici herba

 

Inhaltsstoffe:

Das Johanniskraut enthält Hypericin und Hyperforin, Flavonoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe und ätherisches Öl.

 

Wirkung und Anwendungsgebiete:

Innerlich wird das Johanniskraut bei depressiver Verstimmung, Ängsten und nervöser Unruhe angewendet. Äusserlich ist es bei schmerzenden Verletzungen, Wunden und Verbrennungen angezeigt.