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Die Kapuzinerkresse

Beheimatet ist die Kapuzinerkresse Tropaeolum majus vorwiegend in warmen Gebieten Südamerikas. Mittlerweile ist sie auch bei uns zu sehen und wird gerne als Zierpflanze in Gärten gehalten.

Die Kapuzinerkresse hat jedoch einiges mehr zu bieten als nur hübsch auszusehen. 

Ihren Namen hat die Pflanze vom althochdeutschen "cresso" welches scharf  bedeutet und schon viel über ihren Geschmack verrät. Den Zusatz "Kapuziner" trägt die Pflanze, da ihre Blüten an die Mönchskutte des Kapuzinerordens erinnern. Die Mönche verteilten die Blüte als Amulett an Mensch und Tier, welches zum Schutz vor  Hexerei und Seuchen helfen sollte.

Später wurde die Pflanze auch in der Volksheillkunde verwendet und sie wurde als Küchenkraut sehr geschätzt.

 

Die Kapuzinerkresse gehört zu der Familie der Kreuzblütler. Von ihr kann man das ganze Kraut verwenden, das bedeutet, die gesamten oberirdischen Teile, von Blüte bis Blatt. Sie enthält wertvolle Senföle welche eine antibiotische Wirkung aufweisen. Ausserdem ist sie reich an Vitaminen, Mineralien und Spurenelemente. Sie ist ein Virenkiller, kann es gegen Pilze aufnehmen und auch die Bakterien mögen die Pflanze nicht. Kapuzinerkresse ist ein Alleskönner!

Nieren und Galle werden gestärkt, die Müdigkeit schwindet durch ihre belebende Eigenschaft, sie ist blutreinigend und stärkt unser Immunsystem.

 

Die Kapuzinerkresse kann sogar ein Antibiotika ersetzen. Gerade bei Harnwegs- und Blaseninfekten, Nebenhöhlenentzündungen sowie Atemwegskrankheiten wie Bronchitis kann eine Tinktur der Kapuzinerkresse sehr gut helfen. Auch als Fertigarznei Angocin N ist die Kapuzinerkresse erhältlich. 

In die Ernährung eingebaut, tut man prophylaktisch etwas Gutes für die Gesundheit. Die Blüten eignen sich super als Deko in einem schönen Sommersalat oder einem Gemüseauflauf. Die Blätter kann man kleingeschnitten in den Salat geben. Kapuzinerkresse verleiht vielen Gerichten einen wunderbaren Geschmack und bringt etwas "Pfeffer" in das Ganze.

 

Jedoch sollte man auch erwähnen, dass die Kapuzinerkresse für einige Leute eine starke Wirkung auf den Magen hat. Einige vertragen das Fertigarzneimittel sowie auch die frisch Pflanze nicht und bekommen Durchfall oder Sodbrennen.

 

Wer eine Kapuzinerkresse im Garten hält, kann diese im Sommer frisch in die Ernährung einbauen oder sich für die Winterzeit eine Tinktur zur Stärkung herstellen.

 

Die Wirkstoffe der Kapuzinerkresse kommen nur zur Geltung, wenn diese frisch verarbeitet werden!!

 

 

Für die Tinktur benötigt man:

ca. 100g frische Blätter und Blüten

40%vol Wodka

verschliessbare Flasche

 

Die frischen Pflanzenteile werden  zerkleinert und mit etwas Wodka in einem Mörser "gemahlen". So lassen sich die Inhaltsstoffe besser ausziehen. Danach gibt man die Pflanzenteile in eine verschliessbare Flasche und füllt diese mit dem restlichen Wodka auf.  Das ganze wird dann für 2-4 Wochen stehen gelassen und abgeseiht. 

Nun hat man ein gutes Mittel für Infekte der Blase, Atemwege sowie Nebenhöhlen und ein Stärkungsmittel für die kalten Tage.

Man kann 3x täglich 15Tropfen mit einem Glas Wasser einnehmen. 

 

Kapuziner- Pesto

1 Handvoll Blätter und Blüten

(optional Knospen oder Samen der Pflanze)

Olivenöl

Mandeln oder Nüsse (gemahlen)

Parmesan

wenig Salz

 

Pflanzenteile, Olivenöl und Nüsse werden gemischt und püriert, danach den Parmesan und das Salz hinzugeben und unterrühren.