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Küchenkraut "Peterli"

Ich bin ein riesen Fan vom Peterli. Wenn ich im Garten an ihm vorbei laufe zupfe ich jedesmal etwas ab und esse es. Ich liebe den Geschmack. Es kommt bei mir auch in fast jede Speise. Auch heute war wieder so ein Tag, wo ich immer wieder am Peterli genascht habe. Da dachte ich mir, dass es aufjedenfall einen Blogpost verdient hat. Das Peterli  kann nämlich einiges mehr als nur unser Essen würzen. Und dies möchte ich euch unbedingt weiter geben.

 

Petersilie, bei uns Peterli genannt, gehört zu den ältesten Heilikräuter. Schon Hildegard von Bingen kannte die wohltuende Wirkung des Küchenkrautes. Ihr Honigwein mit Petersilie gehörte zu ihren bekanntesten Heilmittel bei der Entgiftung und Entlastung des Herzens. 

Frisch verheiratete Frauen haben ihren Männern früher ein Sträusschen Petersilie in die Tasche gesteckt, da es als Potenzmittel galt. Andere haben mit Hilfe der Petersilie eine Abtreibung begangen. 

Ebenfalls hiess es, dass die Petersilie Unglück und sogar den Tod anziehen würde. Dabei hat das kleine grüne Kraut enorm viel Kraft: es treibt den Harn, löst Steine, kann die Menstruation fördern, das Gehirn stärken sowie Wespenstiche heilen.

 

Was macht denn das Peterli so stark?

Die Petersilie ist reich an Inhaltsstoffen wie: Vitamin A, B und C sowie ätherisches Öl, Flavonoide, Salicylate, Glykoside, Zink und in den Samen fettes Öl. 

Es hat vorallem eine positive Wirkung auf die Niere, wirkt harntreibend und nierentonisierend sowie leicht schmerzlindernd. Die Petersilie wird in der Phytotherapie vor allem bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege zur Durchspülungstherapie eingesetzt.

Man kann von der Petersilie die ganze Pflanze verwenden, von Wurzel bis hin zu den Samen/ Früchten. Bei Harnwegserkrankungen werden vor allem Wurzel und Kraut verwendet.

Aus den Samen wird das ätherische Öl gewonnen. Dies kann nicht nur auf körperlicher Ebene sondern auch auf seelischer Ebene verwendet werden. Das ätherische Öl befreit Kopf sowie Herzgemüt von Verhärtungen, es kann zu guten, wohligen Gedanken und positiven Gefühlen verhelfen.

Da das äthersiche Öl der Petersilie auch wehenfördernd wirken kann, sollte es nicht in einer Schwangerschaft verwendet werden.

 

Petersilie eignet sich übrigens in jeder Form zur "Nierenpflege" da es die Nierentätigkeit anregt. Gerade wenn man auch oft mit Blasenentzündungen zu kämpfen hat, kann die Petersilie auch Vorbeugend helfen, diese zu vermindern.

Also verwendet das Gewürz weiter in euren Speisen und geniesst das würzige Kraut auch einfach mal so und lasst es helfen den Körper sowie die Seele zu stärken.

 

Bis bald =)

 

Rezept der Volksheilkunde:

 

Zur Stabilisierung der Nerven

2TL frische, gehackte Petersilie mit einer heissen Tasse Wasser übergiessen, zugedeckt ca 5min ziehen lassen und 3-4 Tassen pro Tag trinken.

 

Niedergeschlagenheit

1l Wein (Rot oder Weiss)

1-2 EL Weinessig

7-10 Petersilienzweige

100g Honig

Wein, Weinessig sowie gehackte Peterli 5min zusammen aufkochen. Danach den Honig zugeben, weitere 5min aufkochen und durch einen Kaffeefilter oder "Nuscheli" abseihen.

Der Wein noch heiss in Flaschen abfüllen.

Davon können 2-3 täglich ein Likörglas getrunken werden. Es soll der Seele aus der Talfahrt verhelfen