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Frauenpflanze Mönchspfeffer

Mönchspfeffer/ Vitus agnus castus L.

 

Keusches Lamm bedeutet die wörtliche Übersetzung von agnus castus und daher wird der Mönchspfeffer auch einfach Keuschlamm genannt. Der Name macht seiner Wirkung bei Männern alle Ehre: Mönche haben die Früchte der Pflanze nicht nur als Pfefferersatz benutzt sondern auch um ihre Lust und sexuellen Triebe zu dämpfen.

Ebenfalls haben früher die Mädchen das getrocknete Kraut als Bettstroh verwendet um ihre Jungfräulichkeit zu bewahren, daher auch der Name Liebfrauenbettstroh.

 

Der Mönchspfeffer ist im Mittelmeergebiet und Asien beheimatet, bei uns findet man ihn als Zierstrauch. 

Seine Blätter sind ebenfalls Fiederblättrig und werden oft mit dem Hanf verwechselt. Verwendet werden die Samen und Blätter des Mönchspfeffer, welche reich an ätherischem Öl, Flavonoide, Glykoside, Gerbstoffe, Bitterstoffe und fettem Öl sind.

 

In der Naturheilkunde findet der Mönchspfeffer schon lange Einsatz und ist bei Frauen äusserst beliebt.

Aus den Früchten werden Tinkturen oder ein Trockenextrakt hergestellt und diese zeigen folgende Wirkung:

  • sie wirken Hormonell ausgleichend/ regulierend
  • sie können den Zyklus regulieren durch Anregung der Eierstöcke und Hypophyse (Hirnanhangsdrüse)
  • sie hemmen oder stimulieren die Prolaktinfreisetzung (je nach Dosis)

Mönchspeffer wird insbesondere bei folgenden Beschwerdebildern eingesetzt:

  • PMS (prämenstruelles Syndrom) mit depressiver Verstimmung
  • unregelmässige Menstruation
  • schmerzende Brüste
  • Wechseljahre

Da Mönchspfeffer auf den Hormonhaushalt eine besondere, widersprüchliche Wirkung hat, sollten nur Fertigarzneimittel verwendet werden.

In der richtigen Anwendung und Dosierung kann der Mönchspfeffer ebenfalls bei Kinderwunsch  Unterstützung geben und sollte aber ärztlich Rückbesprochen werden.

Jedoch können bei der Mönchspfeffereinnahme auch Nebenwirkungen wie Juckreiz, Hautausschlag oder eine Verstärkung der Symptome auftreten. Dann sollte die Dosis gemindert werden. Ändert sich jedoch dann nichts an den Beschwerden, wird der Mönchspfeffer schlecht vertragen und die Behandlung sollte daher abgebrochen werden. Ebenfalls sollten Schwangere, Stillende, jüngere Mädchen sowie Frauen mit hormonellbedingten Tumoren auf Mönchspfeffer verzichten.

 

Die Einnahme sollte immer regelmässig und über eine Zeitdauer von mindestens 3 Monate angewendet werden. Erst ab dann entfaltet sich die Wirkung voll und ganz, da sich der Körper erst ein Depot aufbauen muss. Es sollte auch nicht vergessen werden, dass eine hormonelle Dysbalance nicht von heute auf morgen entsanden ist.

 

 


Der Mönchspfeffer ist eine schöne, mächtige Pflanze, welche von mir mit viel Respekt verwendet wird. Hat etwas einen so starken Einfluss auf unser Hormonsystem sollte dies meiner Meinung mit Vorsicht verwendet werden. 

In vielen Kräuterbüchern wird der Mönchspfeffer bei allen Frauenleiden als Heilpflanze beschrieben, ebenfalls in der Apotheke wird er grosszügig an die Kunden weitergegeben.

 

Bei vielen Beschwerden können aber ebenfalls schon Pflanzen wie der Frauenmantel Abhilfe bringen. Die Einnahme vom Mönchspfeffer eignet sich nicht für jede Frau und sollte gründlich besprochen werden.